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Klimaschutz ist nur für Schwachköpfe von Greenpeace! - Oder?

Das Thema Klimaschutz bewegt aktuell in Zeiten von Fridays for Future mehr denn jemals zuvor. Je mehr ein Thema die Gesellschaft bewegt, desto wichtiger ist es, einen nüchternen und klaren Blick auf das Thema zu unterstützen. Und genau das ist der Sinn dieses Artikels. Ich möchte dir einen anderen Blick auf die Thematik bieten, der möglichst viel auf wissenschaftlichen Fakten basiert. 

Noch vorweg: Die Umwelt- und Klimathematik ist äußerst komplex und es spielen viele Faktoren ineinander. In diesem Artikel werde ich vorerst nur auf den Ursprung der Debatte eingehen: Ist der Klimawandel, der mit den Temeraturmessungen der letzten 100 Jahre belegbar ist, menschlich verursacht?

Natürlich oder menschlich verursacht?

Fangen wir ganz vorne an. Klimawandel ist generell ein natürlicher Prozess. Dies lässt sich mit Hilfe von Rekonstruktionen der letzten 1000 Jahre gut zeigen. Der Knackpunkt ist jedoch, dass seit dem 20. Jahrhundert ein Anstieg der Temperatur erkennbar ist, der nicht auf natürliche Ursachen zurückführbar ist, somit seine Ursache in menschlichen Faktoren hat. Genauere Nachweise, warum dieser Anstieg auf uns Menschen zurückzuführen ist, findest du hier! Auch ein entscheidender Faktor ist die Geschwindigkeit, mit der dieser Prozess stattfindet. So hat die Erde in Ihrer 4,55 Milliarden Jahre währenden Geschichte zwar schon viele Temperaturschwankungen erlebt. Doch entgegen der aktuellen Entwicklung spielten sich diese über deutlich längere Zeiträume ab. Für diesen Temperaturanstieg sind vor allem Treibhausgase verantwortlich: Sie fangen Wärmestrahlung ab, die von der Erde reflektiert wird, und hindern diese daran, in den Weltraum zu entweichen. 

Der bekannteste und mengenmäßig am meisten vorkommende Faktor ist Kohendioxid, CO2. Es gibt allerdings noch weitere Treibhausgase deren Wirkung auf das Klima noch deutlich stärker ist. Die gesamten Emissionen werden daher oft auf den Wert als CO2 heruntergerechnet, die sogenannten CO2-Äquivalente. Auch die Verweildauer in der Atmosphäre ist entscheidend. Daher hier ein kleiner Auszug der wichtigsten "Treibhausgase":

Kohlenstoffdioxid (CO2) hat eine Verweildauer in der Atmosphäre von 120 Jahren. Der Anteil am menschlich verursachten Klimawandel liegt bei ca. 60%.

Methan (CH4) ist 25x stärker als CO2. Durch eine kürzere Verweildauer in der Atmosphäre von 9-15 Jahren und eine geringere Erzeugung liegt der Anteil am menschlich verursachten Klimawandel "nur" bei ca. 20%.

Distickstoffmonoxid (N2O) auch Lachgas genannt, ist 298x stärker als CO2. Dazu kommt eine Verweildauer von 114 Jahren. Da Lachgas hauptsächlich in der Landwirtschaft entsteht und sonst nur relativ geringe Mengen durch die Industrie entstehen, liegt der Anteil am menschengemachten Klimawandel bei ca. 5-6%.

Fluorkohlenwasserstoffe ( diverse Stoffe mit Fluor in der Verbindung) oft als FCKW bekannt. Sie können eine bis zu 14800x höhrere Wirkung als CO2 auf das Klima haben. Sie tragen zu ca. 10% des menschlich verursachten Klimawandels bei. Gute Nachricht: Der Anteil an FCKWs in der Atmosphöre ist aktuell abnehmend.

Es gibt noch einige andere Verbindungen, die zu den Treibhausgasen zählen, jedoch nicht in größeren Mengen vorkommen.

Konzentration von Treibhausgasen 0-2005
Quelle: http://www.hamburger-bildungsserver.de/index.phtml?site=themen.klima.treibhausgase

Weiterführende Informationen findest du auch in dem Wikipediaartikel zum Thema "Treibhausgas". Sollte dir ein Artikel auf Wikipedia nicht reichen: Am allen relevanten Stellen sind die dahinterstehenden Quellen gekennzeichnet, etwa so: [23]
Einfach draufklicken, und du kommst zur passenden Quelle der Information.
Eine Empfehlung ist hier zudem auch die Seite des Climate Service Center Germany.

 

In zukünftigen Artikeln werde ich darauf eingehen, welche Faktoren noch indirekt dazu beitragen, dass der menschlich verursachte Klimawandel so stark ausfällt, bzw. warum die Treibhausgasemissionen so hoch sind, wie sie sind.

 

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